7 Lost Places in Berlin
Sie sind alt, mysteriös und verlassen: die sogenannten Lost Places in Berlin, die sich einer immer höherer Beliebtheit erfreuen. Sie bieten tolle Fotomotive und bringen ihre Besucher dazu, in Nostalgie zu schwelgen.
Doch Vorsicht: Nicht jeder Ort ist frei betretbar, manches bewegt sich an der Grenze der Legalität.
Zusätzlich gilt: Betreten auf eigene Gefahr, denn die meisten Gebäude sind bereits marode. Doch zum Glück kann man viele dieser Lost Places mittlerweile durch Führungen erkunden, die das ganze Vorhaben definitiv legal und sicherer machen.
Der Teufelsberg
Hier befand sich bis zum Fall der Berliner Mauer eine Abhörstation der Amerikaner. Danach wurden die elektrischen Einrichtungen entfernt, die Radaranlagen blieben weiterhin für die Luftüberwachung in Betrieb. Seitdem scheiterte jeder Versuch, das Gelände zu sanieren, um es beispielsweise für Wohnanlagen, Museen und Co. zu nutzen. Stattdessen erfreuen sich seit Jahren Wanderer, Mountainbiker und Gleitschirmflieger am sogenannten Teufelsberg.
Gegen einen Aufpreis von ca. 10 € können Interessierte an einer Führung teilnehmen und in diesem Rahmen die Abhörstation besichtigen.
Der Flugplatz Rangsdorf
So ziemlich jeder kennt die Geschichte vom roten Baron, der sich damals aufmachte, um Hitler zu töten. Was nicht jeder weiß: Sein berühmtester Flug startete vom Rengsdorfer Flughafen. Wäre das Attentat anders ausgegangen, wäre dieser Flughafen bestimmt nicht in Vergessenheit geraten, doch das ist er. Er wurde verlassen und verfällt seit 1992 zunehmend.
Mittlerweile wurde für das Geländer ein neuer Käufer gefunden, der hier Wohnungen entstehen lassen möchte. Sogar von Schulen und Kitas ist die Rede. Wer den alten Flugplatz noch besuchen möchte, sollte sich also beeilen.
Der Spreepark
Vielleicht eins der beliebtesten Motive bei den Fotografen: Der verlassene Freizeitpark Spreepark. Seit 2001 verfällt der Vergnügungspark vor sich hin, doch inzwischen kann man sogar Führungen buchen und sich alles zum verlassenen Areal erklären und erzählen lassen.
Die Führungen finden immer von März bis November statt.
Bärenquell Brauerei
Wusstest du, dass die Brauerei Bärenquell 112 Jahre lang das beliebteste Bier der Stadt gebraut hat? Doch musste sie nach dem Mauerfall geschlossen werden, weswegen man seitdem die verlassene Brauerei nur noch mit festem Schuhwerk und je nach Jahreszeit mit einer Taschenlampe in der Hand besuchen kann.
Führungen gibt es hier bislang keine, aber seit Jahren werden auch für diese Ruine neue Pläne geschmiedet. Daher heißt es schnell sein, wenn ihr diesen Lost Place noch als solches besichtigen wollt.
Das Haus der Statistik
Im Haus der Statistik hatte die Stasi lange Zeit ihren Sitz, die obersten drei Stockwerke gehörten zu DDR-Zeiten zum sogenannten »Ministerium für Staatssicherheit«. Hier wurde abgehört, observiert, mitgeschrieben.
Mittlerweile finden hier Ausstellungen statt und die Stadt Berlin hat es sich wieder zur Aufgabe gemacht, diesem Gebäude neues Leben einzuhauchen.
Das Olympische Dorf von 1936
Etwa 20 Kilometer vom Olympiastadium entfernt liegt das Olympische Dorf von 1936, wo über 4.000 Sportler aus aller Welt gewohnt haben. Das große Lenin-Bildnis erinnert an die Zeit, als das Dorf von der sowjetischen Union genutzt wurde.
Derzeit ist dieser Lost Place öffentlich zugänglich und über Führungen zu besichtigen.
Beelitz Heilstätten
Der wohl bekannteste und auch unheimlichste Lost Place in Berlin sind die Beelitz Heilstätten. Früher Lungenheilanstalt und Sanatorium, heute verfallenes Gruselkabinett mit geschichtsträchtigem Feeling. Und die Bekanntheit dieses Ortes reicht weit über die Grenzen Deutschlands hinaus, denn bei der Eröffnung 1902 galt dieser Ort als das größte und modernste Krankenhaus für Tuberkolose der Welt.
Heute kann man diesen Lost Place über verschiedene Führungen besichtigen.