Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Wien

Wien wurde bereits neun Jahren in Folge zur Stadt mit der höchsten Lebensqualität ausgezeichnet. Da darf es nicht wundern, dass man es sich hier richtig gut gehen lassen kann. Daneben bietet die Stadt viel Geschichte und Kultur, dass ein Wochenende kaum reichen wird, um die Stadt in ihrer vollen Gänze zu bewundern. Daher haben wir für euch einige Sehenswürdigkeiten herausgesucht, die bei einem kurzen Städtetrip drin sein sollten. Ob Schlösser, Kirchen oder ein Ausflug zu den Essensständen des Naschmarktes – hier findet jeder etwas, das es zu entdecken gilt.

Domkirche St. Stephan

In der Wiener Innenstadt steht unübersehbar das Wahrzeichen der Stadt: die St. Stephan Kirche, die seit 1365 Domkirche ist und gerne als österreichisches Nationalheiligtum bezeichnet wird. Ihre Ursprünge gehen auf das Jahr 1137 zurück. Im liebevoll genannten »Steffl« kann man nebst den täglichen Gottesdienste allerhand sehen und besichtigen. Die Katakomben, die Türme oder auch die »Pummerin«, die größte und berühmteste Glocke Österreichs, stehen den Besuchern offen. Der Eintritt in die Domkirche ist frei, Besichtigungen und Führungen kosten etwas.

Wir haben die Preise und Öffnungszeiten für euch recherchiert:

  • Die Domführung findet täglich um 15 Uhr statt und beginnt an der Kanzel, englischsprachige Führungen gibt es um 10:30 Uhr. Dauer sind 30 Minuten, Erwachsene zahlen 5,50 € und Kinder bis 14 Jahre 2 €.
  • Für die Katakomben gelten dieselben Preise, die Führung dauert ebenfalls 30 Minuten. Montag bis Samstag 10:00 - 11:30 Uhr und 13:30 - 16:30 Uhr Sonn- und Feiertag 13:30 - 16:30 Uhr.
  • Vom Nordturm aus kann man den Aufzug zur »Pummerin« nehmen, die Preise bleiben für Erwachsene und Kinder wie oben beschrieben. Besichtigungen sind täglich von 9:00 bis 17:30 Uhr möglich.
  • Seit 2012 beherbergt der Stephansdom wieder den Domschatz, welcher von Montag bis Freitag von 10:00 - 18:00 Uhr und Sonn- und Feiertags von 13:00 - 18:00 Uhr auf der Westempore bewundert werden kann.
  • Der Südturm beträgt eine Höhe von über 136 m und kann bis zum 72. Meter besichtigt werden, wo sich die Türmerstube befindet. Die Türmerstube diente von 1534 bis 1955 als Aussichtswarte der Wachposten. Erwachsene zahlen 4,50 € und Kinder bis 14 Jahre 1,50 €.

Sollte man als Gruppe anreisen, empfiehlt es sich, telefonische Rücksprachen zu halten und sich hier voranzumelden: +43 1 51552 - 3054 All-inclusive Führungen gibt es für Erwachsene für 17,90 € und für Kinder bis 14 Jahre für 2,90 €. Tickets gibt es direkt vor Ort im Dom.

Wiener Prater

Der Prater befindet sich im 2. Bezirk und ist ein beliebtes Ausflugs- und Erholungsziel mit einigen Sportanlagen für u. a. Fußball, Basketball, Reiten sowie für Schwimmen und Bowling. Auch der durchgängig geöffnete Vergnügungspark mit nostalgischen Fahrgeschäften trägt den Namen Prater. Hier befindet sich das berühmte Riesenrad von 1897. Das gesamte Areal beträgt über 6 Quadratkilometer und ist definitiv einen Besuch wert, da es hier allerhand zu entdecken gibt. Wo sonst finden sich so viele Wiesen und Gewässer – und ein nostalgischer Vergnügungspark mittendrin.

» Funfact: Der Namensgeber war eine gewisse Familie »de Prato«, die von Kaiser Barbarossa um 1162 die Wiese (lat. pratum) geschenkt bekam. Die Familie nannte sich später in Prater um. «

Das Hundertwasserhaus

Wer hätte es gedacht, wir interessieren uns auch in unserer Freizeit für Wohnobjekte. Daher ist für uns ein Sightseeing in Wien ohne das Hundertwasserhaus zwar möglich, aber auch sinnlos. Doch was genau gibt es da zu sehen?

Von Anfang an: Der österreichische Künstler Friendensreich Hundertwasser beschäftigte sich im Laufe seines Lebens mit Architektur und wurde Ende 1977 von der Stadt Wien beauftragt, ein Wohnhaus nach seinen Vorstellungen zu gestalten. Ihm wurde ein Architekt zur Seite gestellt und das große Vorhaben nahm seinen Lauf. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das von anderen Künstlern wie Gaudì und Cheval inspirierte Hundertwasserhaus ist bunt, einzigartig und steckt voller Leben! Die 1985 gepflanzten Bäume und Sträucher sind mittlerweile groß und bilden auf dem Dach des Hauses einen eigenen Park. Das Haus beherbergt 52 Wohnungen, 4 Geschäftslokale, 16 private und 3 gemeinschaftliche Terrassen. Wir finden: Das muss man gesehen haben.

» » Good to Know: Nur 400 m vom Hundertwasserhaus entfernt, in der Unteren Weißgerberstraße 13, befindet sich das KunstHausWien, das nach Entwürfen von Hundertwasser gebaut wurde. Hier gibt es die weltweit einzige permanente Ausstellung seiner Werke nebst verschiedenen Wechselausstellungen. Die Eröffnung fand 1991 statt. «

Naschmarkt

Seit dem 16. Jahrhundert befindet sich im 6. Bezirk der Naschmarkt, der mit über 2 Hektar Fläche seinen Besuchern Vieles zu sehen und probieren bietet. Seit dem Jahr 2000 wird der Markt durch diverse gastronomische Betriebe ergänzt. Genau das richtige Ziel für alle Ausflügler, die bereits etwas Appetit gesammelt haben. Hier finden sich Obst, Gemüse, Backwaren, Fisch und Fleisch und das Angebot stammt aus diversen Ländern. Asiatische Geschäfte grenzen an türkischen, griechischen und ehemals jugoslawischen Ständen. Die meisten von ihnen sind täglich von 6:00 bis 19:30 Uhr geöffnet, am Samstag bis 18:00 Uhr. Die gastronomischen Betriebe dürfen bis 23:00 Uhr geöffnet bleiben, weswegen gerade in den Sommermonaten auch abends reger Betrieb herrscht.

» Interessanter Fakt: Der 2004 erschienene Roman »Ohnehin« von Doron Rabinovici spielt in Wien im Jahre 1995 rund um den Wiener Naschmarkt. Dabei geht es in 10 Kapiteln um die NS-Vergangenheit, Fremdheit, Migration und das jüdische Leben in Wien. «

Schloss Schönbrunn

Wenn man in Wien zu Besuch ist, darf man das Schloss Schönbrunn nicht auslassen. Im 18. Jahrhundert eigens als Sommerresidenz für Kaiserin Maria Theresia errichtet, gilt es heute als meistbesuchtes Kulturgut Österreichs. Das größte Schloss des Landes und der dazugehörige Park mit einer Größe von 160 Hektar gelten seit 1996 als Teil der UNESCO Kulturerbe. Ebenfalls beherbergt das Schloss, bzw. der Park, den ältesten Zoo der Welt, der bis heute bestand hat. Der Tiergarten Schönbrunn erstreckt sich auf 16 Hektar.

Und wie kam es zu dem Namen Schönbrunn? Dazu gibt es eine Geschichte, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Es ereignete sich im Jahr 1612 während einer Jagd, dass Kaiser Maximilian auf eine Quelle stieß und wortwörtlich sagte: »Welch‘ schöner Brunn!« Seitdem gilt das Areal, auf dem erst später das Schloss errichtet wurde, als Schönbrunn.