Wie kommt man ins Berghain?

Der legendäre Technoclub Berghain in Berlin Friedrichshain gilt als der Club der Stadt. Denn bei einem Besuch in der Hauptstadt, gilt dieser Club als place to be. Doch wieso ist das so? Und was hat es mit den Mythen auf sich, die sich um diesen Club ranken? Hat das Berghain wirklich »die härteste Tür der Stadt«? 

Was ist das Berghain überhaupt?

Das Berghain ist eins der bekanntesten Clubs in Berlin, und wenn wir bekannt sagen, dann meinen wir, dass man teilweise an den abgelegensten Orten der Welt diesen Namen kennt. Der Name selbst hat sich aus den Bezirksnamen Kreuzberg-Friedrichshain zusammengesetzt und etablierte sich recht schnell seit der Neueröffnung 2004. Dabei gab es den Club bereits 1998, allerdings unter dem Namen Ostgut und in einer Lagerhalle eines ehemaligen Güterbahnhofs. Doch seit 2004 wird national und international über den Club berichtet.

In einem ehemaligen Fernheizwerk und in der Nähe des neuen Ostbahnhofs auf dem Gelände des ehemaligen Ostbahnhofs liegt der kultige Club Am Wriezener Bahnhof. Das viergeschossige Gebäude unterteilt sich in einem Kassenbereich, einer Garderobe und einer kleinen Bar im Erdgeschoss. Von dort aus führen Treppen auf unterschiedlich große Dancefloors, die je nach Veranstaltung schon mal zusammengelegt werden. Der Club selbst nimmt aber nur die Hälfte des Gebäudes in Anspruch; die andere Hälfte wird für Veranstaltungen wie Ausstellungen oder Fashionshows genutzt. Außer bei Sonderveranstaltungen werden die Türen oftmals geöffnet und der Club profitiert von der erhöhten Aufnahmekapazität.

Die härteste Tür Berlins

Der Kult, der sich um diesen Club kreiert hat, lässt sich anhand diverser Dinge erklären. Zum einen ist immer die Rede von der »härtesten Tür Berlins«, die natürlich allerhand Leute anzieht. Die Türsteher des Berghains geben keine Erklärung dazu ab, wer den Club betreten darf und wer nicht. Es gibt keinerlei Richtlinien. Das sorgt bei den Besuchern des Clubs entsprechend für den gewissen Coolnessfaktor, wenn man diese Tür erstmal überwunden hat. Gäste sagen, es sei ratsam, nicht in schicken Klamotten aufzukreuzen. Schwarz statt bunt, damit stiegen wohl die Chancen, nicht abgewiesen zu werden. Letztendlich kommt es aber stets auf die Laune des Türstehers an. Die Auswahl der Gäste darf durchaus als streng angesehen werden.

Was im Berghain passiert, bleibt im Berghain

Im Club sind Fotos und Videos verboten, was den Gästen ein Höchstmaß an Freiheiten und Privatsphäre einräumt. Wo gibt es sowas heutzutage noch, dass man im Inneren eines Gebäudes sein Smartphone nicht zücken darf? Eben das zieht Menschen aus aller Welt an. Auch solche, die gerne mal eine Drogenerfahrung machen möchten, suchen diesen Club auf. Denn das Berghain landet mit solchen Schlagzeilen regelmäßig in der Presse. Erst im Sommer 2017 verstarb eine Amerikanerin an den Folgen einer MDMA-Überdosis. Die Pillen soll ein Freund auf der Toilette des Clubs von einem Dealer gekauft haben.

Wer jetzt immer noch oder gerade deswegen das Berghain in Berlin aufsuchen möchte, kann sich weitere Informationen zu den Öffnungszeiten und Preisen einholen:

Donnerstag bis Montagfrüh wird in der Regel gefeiert, der Eintritt kostet um die 15 Euro, der Dresscode ist eher casual und keinesfalls zu schick, ein Wasser (0,5) kostet um die 3 Euro.

Konkrete Öffnungszeiten sowie Preise und geöffnete Floors holt man sich am Besten direkt beim Veranstalter ein, denn es gibt keine festen Öffnungszeiten.

Einige Tipps, wie man ins Berghain kommen könnte …

… wenn der Türsteher gute Laune hat:

  • Das Outfit ist die halbe Miete: Kein Kleidchen und keine High-Heels, kein Polo-Shirt und Segelschuhe. T-Shirt, Jeans und Rucksack sind hier eher der Türöffner.
  • Zu ungewöhnlichen Uhrzeiten hingehen, beispielsweise am frühen Sonntagmorgen oder am späten Sonntagabend.
  • In der Warteschlange lieber nicht durch lautes Schreien und wildes Gestikulieren auffallen, das kannst du im Club immer noch machen, wenn man dich reinlässt.
  • Komm nüchtern. Kein Türsteher lässt gern Betrunkene rein, auch nicht im Berghain.
  • In einer kleinen Gruppe von 2-3 Personen kommt man leichter rein als in einer größeren Gruppe von 5-8 Leuten - am besten in gemischten Gruppen.
  • Warten, bis das Personal wechselt. Kamst du am Abend nicht rein, solltest du es am Morgen wieder versuchen. Natürlich nur, wenn es dir wirklich SO wichtig ist.

Da gab es doch mal diese Berghain-App

Leider konnte sich die Berghain-App nicht etablieren, die eine Auskunft über die Länge der Warteschlange gab. Daher müssen sich Interessierte nun an die klassischen Tipps halten, wenn es darum geht, in den Kultclub rein zu kommen. Ansonsten nicht verzagen, andere Betreiber haben auch tolle Clubs! Klar, es ist dann nicht das Berghain, aber wenn es dir um eine gute Party geht, dann geht das auch woanders. An einer weniger strengen Tür. Mit kürzerer Wartezeit.