Die besten Sehenswürdigkeiten in Hamburg

Geschäftsreisende kennen das: Man ist immer nur für wenige Stunden oder Tage in einer Stadt, hat Berufliches zu erledigen und kommt kaum dazu, etwas von der Stadt zu sehen. Meistens sieht man nur das direkte Umfeld derUnterkunft zu sehen. Damit das beim nächsten Hamburg-Trip nicht wieder geschieht, haben wir die besten Hamburger Sehenswürdigkeiten zusammengetragen, die auch bei einem geschäftlichen Kurztrip einfach besucht werden können.

Speicherstadt

Zwischen 1883 und 1927 wurde südlich der Elbstadt die Speicherstadt erbaut, die seit 1991 unter Denkmalschutz steht und seit 2015 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Mit einer Länge von 1,5 Kilometern und bis zu 250 Meter Breite steht sie auf rund 26 Hektar Fläche.

Das Besondere: Die Speicherstadt wurde auf tausenden Eichenpfählen gebaut. Sie hat auf der einen Seite Anbindungen zum Wasser und auf der anderen Seite eine Anbindungen zur Straße. Die Parallelen zu Venedig kommen nicht von ungefähr, obwohl Hamburg sogar insgesamt mehr Brücken zählt. Dabei stehen 14 Brücken in diesem Gebiet unter Denkmalschutz.

Wer die Zeit findet, kann sich hier das Speicherstadtmuseum, Zollmuseum oder Gewürzmuseum anschauen. Wir finden aber, dass sich der Besuch auch jederzeit für einen Spaziergang lohnt. Denn was die Augen hier geboten bekommen, kann kein Museum der Welt toppen.

Die Davidwache

Wer sich besonders für Orte und Plätze interessiert, die in Serien und Filmen häufig aufgegriffen werden, ist hier genau richtig. Denn die historische Polizeiwache am Spielbudenplatz zieht jährlich viele Besucher an, feierte 2014 ihren 100. Geburtstag und gilt als eine der bekanntesten Polizeireviere Deutschlands.

Die Davidwache befindet sich im Stadtteil St. Pauli und grenzt direkt an die Partymeile. Kein Wunder, dass es hier gerade abends wild zugehen kann.

Die Davidwache im Film

»Polizeirevier Davidswache« von Jürgen Roland kam 1964 in die Kinos. 1971 erschien »Fluchtweg St. Pauli – Großalarm für die Davidswache« von Wolfgang Staudte. In der Vorabendserie »Großstadtrevier« von der ARD dient u. a. die Davidwache als Vorbild, wie auch für die ZDF-Serie »Notruf Hafenkante«.

Funfact: Die Davidwache wird bis heute fälschlicherweise schon mal mit Fugen-s ausgesprochen, weswegen die Titel der Filme ein s mehr aufweisen.

St. Pauli und Reeperbahn

Hat man es schon bis zur Davidwache geschafft, ist es nur noch ein Katzensprung bis zum Kiez, wie St. Pauli liebevoll genannt wird. Bekannt geworden ist dieser Stadtteil besonders durch den Fußballclub FC St. Pauli und die Vergnügungs- und Rotlichtmeile Reeperbahn.

Zu den Sehenswürdigkeiten zählen Cafés, Nachtclubs und Bars, aber auch diverse Theater und das Operettenhaus. Doch auch die verschiedenen Etablissements der Erotikwelt sind empfehlenswert. St. Pauli und die Reeperbahn sind wohl einzigartig, wenn es darum geht, alles zusammenzuwürfeln, was sonst nicht zusammengehört. Besondere Erlebnisse sind hier garantiert, auch wenn man nur zum Flanieren vorbeischaut.

Schon gewusst? Nahe der Reeperbahn machten die Beatles einen großen Schritt in Richtung Weltkarriere. Es waren die Clubs wie »Kaiserkeller«, »Star-Club« und »Indra« in denen sie damals auftraten und auf Gehör stießen. Der »Kaiserkeller« gehört zum Musik-Club »Große Freiheit 36« und liegt dort im Untergeschoss.

Planten un Blomen

Unabhängig vom Wetter ist Planten un Blomen (plattdeutsch für Pflanzen und Blumen) ein beliebtes Ausflugsziel im Herzen Hamburgs. Besonders beliebt sind die Wasserspiele, doch auch der japanische Garten, der Rosengarten und der Musikpavillon.

Die Wasserspiele finden von Mai bis September auch tagsüber statt, die farbigen Wasserlichtspiele unterhalten hingegen in den Abendstunden und dauern rund eine halbe Stunde.

Der Musikpavillon bietet regelmäßig kostenlose Live-Konzerte, wobei das Polizeiorchester Hamburg gerne mit von der Partie ist. Und auch Kinder kommen in diesem Park voll auf ihre Kosten, denn nebst dem beliebten Spielplatz Bullerberge gibt es auch den Großen Spielplatz Wallanlagen.

Im Japanischen Garten, der strikt nach den Gestaltungsrichtlinien japanischer Gärten gestaltet wurde, kann man von Mai bis September klassischen Teezeremonien beiwohnen und allerhand Teesorten probieren. Hier finden auch regelmäßig Workshops statt, wie z. B. zur japanischen Kalligraphie.

Das »Denkmal an die Toten der Franzosenzeit« gibt es ebenfalls in diesem Park zu entdecken. Ein Sarkophag aus Stein erinnert an die 1.138 Toten, die 1813/1814 starben, als sie keine Essensvorräte hatten und vom französischen Kommandanten Davout aus der Stadt gejagt wurden.

Das Treppenviertel

Wenn es etwas weiter außerhalb sein darf, und zwar genau 10 km von der Innenstadt entfernt, sollte man sich das Treppenviertel im Stadtteil Blankenese mal anschauen. Hier gibt es nur wenige befahrbare Straßen und viele der Häuser sind lediglich über die 5.000 Stufen auf verschiedenen Treppen zu erreichen. Nichts für Lauffaule. Aber einen Besuch wert!

Früher lag hier ein malerisches Fischerdorf, das nach und nach modernisiert wurde. So verändertet sich zwar der Charakter des Örtchens, doch finden sich hier immer noch hohe Bestände an Altbauten. Intakte Fischerhäuser kann man Am Hang 1, Bremers Weg 1 und 5a bewundern. Das älteste Haus in Altona und eins der ältesten in ganz Hamburg wurde 1570 erbaut und ist in der Elbterrasse 6 zu finden.