Sehenswürdigkeiten in Mannheim

Mannheim ist neben Stuttgart und Karlsruhe die drittgrößte Stadt in Baden-Württemberg und beherbergt mit dem Barockschloss eine der größten Schlossanlagen der Welt.

Seitdem Mannheim in 1607 die Stadtprivilegien zugesprochen wurden, wurde sie 1720 zur Residenzstadt der Kurpfalz und einige Jahrzehnte später zur badischen Industriestadt und gilt heute noch als Studentenstadt. Besonders ist die Tatsache, dass Mannheim den Beinamen »Quadratstadt« trägt, die Stadt also in insgesamt 144 Quadraten eingeteilt ist, die alle durchnummeriert sind. Die Innenstadt trägt dabei schlicht den Namen »Die Quadrate«, und je höher die Zahl, desto weiter außen liegt der Bezirk. 

Das Barockschloss Mannheim

In drei Bauperioden wurde das Barockschloss in Mannheim in den Jahren 1720 bis 1760 erbaut. Mit seinem weiten Ehrenhof und einer Schaufassade von 440 Metern ist es das größte Barockschloss Deutschlands und eins der größten Schlössern Europas. Zum Großteil gehört es zur Universität Mannheim, ein Abschnitt dient als Schlossmuseum. In einigen der historischen Innenräume wird eine Ausstellung angeboten, die über das Leben am kurfürstlichen Hof informiert. Das zeigen über 800 Exponate.

In der Schlosskapelle, die ebenfalls in Sonderführungen besucht werden darf, befinden sich die Grabmäler des Kurfürsten und seiner Gattin.

Das Schloss selbst bietet seinen Besuchern allerhand: Da wären der Rittersaal mit den imposanten Deckengemälden, vier Prunksäle, die als kaiserliche Quartiere genutzt wurden, sowie das original erhaltene Bibliothekskabinett.
Es wird ein Besuch in der vorlesungsfreien Zeit oder am Wochenende empfohlen, doch das studentische Treiben stört niemanden und zeigt, wie das Gebäude auch heute mit Leben gefüllt ist. 

Mannheimer Jesuitenkirche

Die Jesuitenkirche St. Ignatius und Franz Xaver ist eine katholische Kirche in der Mannheimer Innenstadt und befindet sich im Quadrat A4. Von 1738 bis 1760 wurde sie erbaut und fertiggestellt und macht von außen erst einmal einen recht unscheinbaren Eindruck. Das ändert sich allerdings beim Betreten der Kirche, die barocke Kunstwerke wie das Deckenfresko aufweist. Echte Kenner nehmen direkt wahr, dass die Jesuitenkirche getreu dem römischen Vorbild der Mutterkirche »Il Gesù« gebaut wurde.

Wer Mannheim bei gutem Wetter besucht, kann von der Jesuitenkirche zur Grünanlage des Schillerplatzes laufen und sich hier etwas auf der Wiese oder in einem der umliegenden Cafés entspannen.
Die Kirche ist von Montag bis Sonntag von 9:00 bis 19:00 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.

Der Wasserturm

Der römische Wasserturm ist das Wahrzeichen der Stadt Mannheim. Mitten auf dem Friedrichsplatz erhebt er sich in 60 Meter Höhe und bildet die größte Jugendstilanlage Deutschlands. Er wurde in den 1880er Jahren gebaut und 1987 unter Denkmalschutz gestellt. Im Winter findet hier der Weihnachtsmarkt statt, in den Sommermonaten werden die Wasserspiele abends beleuchtet. Wer hier spazieren geht, wird von Wasserfontänen und Sandsteinfiguren der griechischen Mythologie überrascht.

Hübsche Arkadengänge machen den Bummel durch die Parkanlage zu einem besonderen Erlebnis.

Der Luisenpark

Wer hingegen auf der Suche nach einer größeren Grünanlage ist, sollte den Luisenpark besuchen. Hier erholt sich der Mannheimer vom hektischen Stadtleben. Vor allem im unteren Teil des Parks, der der älteste ist und mit Wiesen und Blumenbeeten zur Erholung dient.

Im oberen Teil des Luisenparks sieht es ganz anders aus. Besucher müssen hier Eintritt zahlen, können dafür aber mit sogenannten Gondolettas über den Weiher fahren, an einer Teezeremonie teilnehmen oder das Pflanzenschauhaus besuchen. Hier entdeckt man tropische Pflanzen und zahlreiche Tiere, wie Schmetterlinge oder auch Affen. Familien mit Kindern dürfen sich zusätzlich über coole Spielplätze freuen.

Das Beste: Überall im Park befinden sich Restaurants, Cafés und Kioske. Zum Essen und Trinken muss man nicht zurück in die Stadt und kann den Tag entspannt ausklingen lassen. Zu finden in der Theodor-Heuss-Anlage 2.

Das Technomuseum

Klingt erstmal nach Technomusik, doch handelt es sich in Wahrheit um das Landesmuseum für Technik und Arbeit. Es beschäftigt sich in erster Linie mit der Industriegeschichte von der industriellen Revolution des 18. Jahrhunderts bis heute und gilt als eins der größten Technikmuseen Deutschlands. Hier bekommt man nicht nur 200 Jahre Technik- und Sozialgeschichte zu sehen, sondern kann an diversen Experimentierstationen selbst erleben, wie Dinge funktionieren.

Im Technoseum in Mannheim kommen kleine und große Kinder auf ihre Kosten: Eine Dampfmaschine selbst in Bewegung setzen? Eine Brücke bauen? Oder in eine virtuelle Realität eintauchen und der Planung einer Fabrik beiwohnen? All das ist möglich. Von Mechanik, über Elektrotechnik und Robotik kann man hier allerhand ausprobieren. Sogar die Papierherstellung an der Bütte.

Die Öffnungszeiten sind täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr und der Eintritt beträgt 9 € für Erwachsene, 6 € für Kinder. Kinder unter 6 Jahren haben freien Eintritt.