Die 10 beliebtesten Neujahresvorsätze und warum sie so häufig scheitern

„Ab morgen wird alles anders!“, nie hört oder sagt man diesen Satz so oft wie am Silvesterabend. Neujahresvorsätze sind jedes Jahr der absolute Renner. Aber wieso nehmen sich so viele von uns diese Vorsätze vor? Und was sind die beliebtesten Neujahresvorsätze? Wieso scheitern so viele an Ihnen? Und was kann man tun, um sie erfolgreich anzugehen? Hier die Antworten:

Top 10 der guten Vorsätze

Unter den Top 10 der beliebtesten Vorsätze finden sich viele Ansätze und Versuche, die eigenen Makel auszumerzen und endlich zu einem besseren Menschen zu werden. Ob nun körperlich, geistig oder zwischenmenschlich.

1. Mehr Zeit für Familie und Freunde

An der Spitze der ermittelten Top 10 steht der Wunsch, sich mehr Zeit für Familie und Freunde zu nehmen. Denn irgendwann ist man plötzlich erwachsen, hat einen Vollzeitjob und die Freizeit kommt einem immer knapper vor. Schlagartig geht man am Wochenende nicht mehr mit Freunden feiern, nicht mit der Familie essen – man will auf die Couch und sich entspannen. Der Tag war schließlich schon lang genug. Doch der Mensch ist nicht dazu geschaffen, allein zu sein. Also wächst der Wunsch, sich wieder mit Menschen zu verbinden, die man nicht mehr so häufig sieht, weil der Alltag immer dazwischen funkt. Das möchten viele von uns ändern und ein neuer Vorsatz wird geboren.

2. Mehr Sport machen

Auf Platz zwei steht der Wunsch, sich wieder mehr zu bewegen und aktiv Sport zu treiben. Wie Alligatoah so schön singt: „Ich mach' jetzt Sport, so amazing, nächsten Sommer Probetraining“ – denn wir tun uns schwer mit dieser Entscheidung. Der Vorsatz ist immer schnell gefasst und im Januar schießen die Fitnessstudioanmeldungen Jahr für Jahr durch die Decke – um spätestens im März wieder abzuflauen. Das wäre lustiger, wenn das Abo nicht direkt ein ganzes Jahr laufen würde. An diesem Vorsatz verdienen also die Studios, der kleine Mann hingegen muss die restlichen 9 Monate des Jahres beschämt mit seiner unangetasteten Mitgliedskarte im Portemonnaie durch die Welt streifen. 

Unser Tipp: Der Vorsatz an sich ist gar nicht verkehrt, aber statt einer Mitgliedschaft im Sportstudio sollte man gerade im Januar eine andere Richtung einschlagen. Wie wäre es z. B. mit einem langen Spaziergang am 1.1.? Am 2.1. geht man 20 Minuten joggen, am 3.1. macht man Pilates vor dem heimischen Fernseher u.s.w.

3. Gesunde Ernährung

Wir bleiben im Bereich der körperlichen Vorsätze, denn auf Platz drei folgt der Wunsch nach einer gesunden Ernährung. Ob mehr Vitamine, weniger Fleisch oder kein Junkfood; der Vorsatz, sich gesünder zu ernähren, hat mehr Facetten als eine Discokugel.

4. Abnehmen

Passend dazu kommt das Vorhaben abzunehmen auf Platz vier. Sei es, um wieder in die geliebte Jeans reinzupassen, einem Schönheitsideal zu entsprechen oder sich einfach wieder wohler in der eigenen Haut zu fühlen. Auch dieser Vorsatz kann erfolgreich werden, wenn man die Sache mit Köpfchen angeht. Und nicht von heute auf morgen seine komplette Ernährungsgewohnheiten auf den Kopf stellt. Denn der Mensch ist ein Gewohnheitstier und tut sich meist schwer mit Veränderungen. Daher sollte man jede Veränderung seiner Gewohnheiten Schritt für Schritt angehen, damit sie langfristig etwas bringt.

5. Weniger Stress

Direkt danach kommt der Vorsatz, Stress künftig zu vermeiden und abzubauen. Kein Wunder, denn bekanntermaßen leiden wir Deutschen besonders unter Stress. Manchmal machen wir uns den selbst und manchmal wird er uns von außen zugetragen. Sei es nun im Job oder im Privatleben: Es wird immer mehr von uns abverlangt. Gerade zum Ende des Jahres fällt uns das besonders auf, wenn wir z. B. an Weihnachten im Kreise der Familie merken, wie besinnlich das süße Nichtstun sein kann. In diesen Momenten stellen wir fest: Das wollen wir häufiger, das tut uns gut, das wäre der Vorsatz schlechthin fürs nächste Jahr!>

6 - 10. Genussmittel, Schlaf, Natur und Arbeit

Weitere beliebte Vorsätze sind weniger Alkohol und Zigaretten (Platz 6 und 7) zu konsumieren, mehr Schlaf zu bekommen (Platz 8) und seit einigen Jahren der Wunsch, häufiger in die Natur zu gehen (Platz 9) statt vor den Bildschirmen unserer Endgeräte. Doch auch im Job möchten wir etwas ändern (Platz 10). Sei es, weil wir zu oft über den Feierabend hinaus arbeiten oder Arbeit mit nach Hause nehmen. Das ist einfach nicht gesund. Um 17 Uhr ist Schluss? Dann trag dir diese Uhrzeit in deinen Kalender ein und halte dich daran. Das geschriebene Wort kann uns dabei helfen, Dinge eher durchzusetzen. Genau so wie das Ziel, endlich das Gespräch wegen einer Gehaltserhöhung zu suchen. Aufschreiben, durchziehen. Es kann nichts passieren, außer dass der Wunsch abgeschlagen wird. Aber dann hat man es wenigstens versucht und ist im Reinen mit sich selbst.

Bilderreihe zu den besten besten Neujahrsvorsätzen

Deshalb scheitern wir so oft

Wir übernehmen uns ganz gerne, sonst stünden wir nicht jedes Jahr vor der Frage, was wir in unserem Leben ändern sollten. Und das ist genau der Grund, wieso so viele Vorsätze nie eine echte Chance hatten: Wir verlangen zu viel, auch von uns selbst. Wie bereits erwähnt ist der Mensch ein Gewohnheitstier. Möchte er etwas ändern, braucht es einen festen Rahmen und konkrete Bedingungen. Denn damit können wir arbeiten. Und wir brauchen realistische Ziele, die zu unserem Alltag passen. Ansonsten ist das Vorhaben nicht in der Praxis umzusetzen und das bringt langfristig überhaupt nichts. Doch keine Bange, man kann Vorsätze umsetzen! Man muss die Veränderungen nur mit etwas Köpfchen und viel mehr Willen angehen.

Mit diesen Tricks funktionieren die Neujahrsvorsätze

Jeder Vorsatz braucht einen realistischen Rahmen. Wenn du also mehr Sport treiben möchtest, solltest du dich erstmal mit der Frage auseinandersetzen, welcher Sport dir Freude bereitet. Hat man eine Sportart gefunden, sollte man sich einen zeitlichen Rahmen setzen.

Drei Mal die Woche aktiver zu sein könnte also so aussehen:

  • Freitag Abend einen Tanzkurs besuchen,
  • Sonntag einen langen Spaziergang machen
  • und nach Feierabend immer 10 Minuten Gymnastik im Wohnzimmer.,

Klingt doch direkt realistischer als ein Abo fürs Fitnessstudio ohne Plan, oder?

Wenn du gesünder essen möchtest, brauchst du die entsprechende Vorbereitung: Such dir im Vorhinein Rezepte raus, die deinen Appetit und deine Neugierde wecken. Such dir Restaurants in deiner Umgebung aus, die du noch nie getestet hast, die aber eine gesunde Ernährung versprechen.

Auch hier gilt: Die Veränderung fängt mit der Vorbereitung an.

Durch diese kleinen Schritte arbeitest du bereits an einem neuen Leben und wirst bei der Umsetzung nicht von den ganzen Neuerungen erschlagen. Schritt für Schritt, so lautet die Lösung. Klingt einfach, ist es auch. Man muss nicht direkt von der heimischen Couch losziehen und die Zugspitze erklimmen, für den Anfang reicht ein kleiner Hügel. Wer ein Ziel vor Augen hat, gerne auch ein großes, sollte sich dem mit kleinen Steps nähern, das erhöht die Chancen auf den Erfolg.

Aber auch Misserfolge gehören zu jeder großen Veränderung dazu. Es wird passieren, dass du mal die Lust verspürst, dir mit Junkfood den Bauch vollzuschlagen, obwohl du das nicht mehr machen wolltest. Das ist ok. Plane Misserfolge direkt ein, denn jeder hat mal einen schlechten Tag, der allerdings nichts darüber aussagt, wie stark wir im großen Ganzen sind. Also scheitern, Krönchen richten und weiter machen! Vorsätze zum neuen Jahr aber auch allgemein können uns nachhaltig bereichern. Sie halten uns vor Augen, was uns wichtig ist und was getrost aus unserem Leben verschwinden kann. Sie bieten stets die Möglichkeit, uns persönlich weiterzuentwickeln und neues zu erleben, lernen und verstehen. Wer eine Veränderung sucht, wird sie auch finden. Dazu braucht man einen starken Willen und den starken Impuls, dem eigenen Leben eine Kehrtwende zu verpassen. Wer das einmal geschafft hat und einmal verstanden hat, wie das geht, kann alles schaffen!